Mittwoch, 9. September 2020

Aussenlandeplatz der LT Staffel 7 beim Homberg, Ruswil

Diese Woche sind diverse Aussenlandeplätze der LT Staffel 7 in Betrieb. Es umfasst Standorte in der Zentral- und Ostschweiz in den Kantonen Aargau, Luzern, Zürich und St.Gallen. Ich hatte das Glück, dass genau einer davon in meiner näheren Umgebung ist und auch das schöne Wetter. Die Piste hat einen Buckel und geht auf der anderen Seite wieder hinunter. Es war recht eindrücklich.









Mittwoch, 18. Dezember 2019

Abstimmungsverhalten Parlamentarier zu den neuen Kampfflugzeugen

Mitte Oktober habe ich Politiker der Grünliberalen und Grünen auf ihre Meinung zu den neuen Kampfjets durchleuchtet. Nachdem der Ständerat bereits seine Zustimmung zur Beschaffung gab, wurde der Bundesbeschluss mittlerweile auch vom Nationalrat deutlich mit 149 zu 35 Stimmen genehmigt. Eine Auswertung des Abstimmungsverhaltens ergibt, dass die Beschaffung auch weit in Links- und Grünliberalen-Kreisen Zustimmung fand. Insgesamt haben sich 24 Nationalräte der SP und 12 Nationalräte der GLP für die Beschaffung ausgesprochen. Es zeigt sich, dass der aufgrund der Klimadiskussion verursachte Linksrutsch keinen Einfluss auf die Beschaffung hat! Ich sehe den Ausgang der Abstimmung deshalb vorsichtig optimistisch entgegen. Was auch auffällt: Besonders viele frischgewählte Politiker haben mit Ja abgestimmt (fett markiert).

Folgende linke und links-liberale Parlamentarier (alphabetisch geordnet) haben sich für die Beschaffung ausgesprochen.

Matthias Aebischer, SP, Bern
Mustafa Atici, SP, Basel-Stadt, Neu
Judith Bellaïche, GLP, Zürich, Neu
Prisca Birrer-Heimo, SP, Luzern
Thomas Brunner, GLP, St.Gallen, Neu 
Isabelle Chevalley, GLP, Waadt
Katja Christ, GLP, Basel-Stadt, Neu
Brigitte Crottaz, SP, Waadt,
Laurence Fehlmann Rielle, SP, Genf
Yvonne Feri, SP, Aargau
Beat Flach, GLP, Aargau
Pierre-Alain Fridez, SP, Jura
Claudia Friedl, SP, St.Gallen
Edith Graf-Litscher, SP, Thurgau
Corina Gredig, GLP, Zürich, Neu
Jürg Grossen, GLP, Bern
Barbara Gysi, SP, St.Gallen
Baptiste Hurni, SP, Neuenburg, Neu
Beat Jans, SP, Basel-Stadt
Sandra Locher Benguerel, SP, Graubünden, Neu
Jörg Mäder, GLP, Zürich, Neu (eher Nein gemäss smartvote.ch jetzt doch ja :-) )
Pierre-Yves Maillard, SP, Waadt, Neu
Min Li Marti, SP, Zürich
Michel Matter, GLP, Genf, Neu
Tiana Angelina Moser, GLP, Zürich
Martina Munz, SP, Schaffhausen
Eric Nussbaumer, SP, Basel-Landschaft
Valérie Piller Carrard, SP, Freiburg
François Pointet, GLP, Waadt, Neu
Jon Pult, SP, Graubünden, Neu
Franziska Roth, SP, Solothurn, Neu
Barbara Schaffner, GLP, Zürich, Neu (eher Nein gemäss smartvote.ch jetzt doch ja :-) )
Priska Seiler Graf, SP, Zürich
Bruno Storni, SP, Tessin, Neu
Flavia Wasserfallen, SP, Bern
Céline Widmer, SP, Zürich, Neu

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/abstimmungen/abstimmungs-datenbank-nr?BusinessNumber=19.039#/!



Dienstag, 22. Oktober 2019

Wie habt ihr es mit den Kampfjets, liebe GLP und Grüne?

In der Schweiz hat sich letztes Wochenende ein politisches Erdbeben ereignet. Die wahlberechtigte Bevölkerung der Schweiz, die gewählt hat, haben dabei deutlich linker und grüner gewählt, als letztes Mal. Die Grünen sind stärker als die CVP. Die Grünen haben 17 zusätzliche Sitze gewonnen, die Grünliberalen 9 Sitze. Insgesamt haben somit die eher armeekritischen Kreise 26 zusätzliche Sitze im Nationalrat gewonnen, während die armeefreundlichen Parteien 18 Sitze verloren haben. Die armeekritische SP verlor 3 Sitze. Weiter ist auch der Frauenanteil stark gestiegen. https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen-2019

Doch sind die neugewählten und bisherigen Politiker wirklich so unfreundlich gegenüber der Armee? Ich habe analysiert, wie die Politiker der Grünliberalen Partei (GLP) über die Beschaffung neuer Kampfjets denken. Die Analyse zeigt, dass wir vorsichtig optimistisch sein können und das die Beschaffung dieses Mal von der GLP mitgetragen wird. Nur 1/4 aller gewählten Nationalräte sind eher gegen die Beschaffung. Was auffällt ist, dass die erbitterten Gripen-Gegner Beach Flach (AG) und Roland Fischer (LU) dieses Mal deutlich Ja sagen. Man kann aber sicher sagen, dass mit dem neuen Parlament Armeevorlagen nicht einfach nur durchgewunken, sondern kritisch durchleuchtet werden. Ökologische Aspekte der Beschaffung (hoher Treibstoffverbrauch und Lärm ähh Flugmusik) werden von den Gegner sicher betont werden, um Kapital aus der grünen Welle zu schlagen.



Hier noch die Meinung der einzelnen Kandidaten:

Ja zu neuen Kampfflugzeugen
Beat Flach, AG
Roland Fischer, LU
Michel Matter, GE

Eher Ja zu neuen Kampfflugzeugen
Tiana Angelina Moser, ZH
Martin Bäumle, ZH
Corina Gredig, ZH
Isabelle Chevalley, VD
Judith Bellaïche, ZH
François Pointet, VD
Thomas Brunner, SG
Katja Christ, BS

Eher Nein zu neuen Kampfflugzeugen

Kathrin Bertschy, BE
Jörg Mäder, ZH
Barbara Schaffner, ZH, Kommentar "Es braucht eine genaue Analyse Einsatzszenarien und einen entsprechenden Anforderungskatalog, dann allenfalls ja."
Melanie Mettler, BE

Nein zu neuen Kampfflugzeugen
Keine Kandidaten

Wer jetzt meint, dass alle Grünen gegen Kampfjets sind, täuscht sich. So ist beispielsweise, Mathias Zopfi, frischgewählter Ständerat des Kantons Glarus klar für neue Jets. Auch wenn sein Kommentar darauf hindeutet, dass er gegen den Gripen stimmte und in der Luftwaffe hauptsächlich wegen den luftpolizeilichen Aufgaben befürwortet.Quelle: smartvote.ch Grundsätzlich ist es egal, aus welchen Beweggründen Politiker wie auch Bevölkerung Ja stimmen, solange sie abstimmen gehen! Es ist einfach wichtig zu zeigen, dass es trotz verstärkten Klimabemühungen Investitionen in die Sicherheit braucht. Und das die verursachten CO2 Emissionen keinen Effekt darauf haben, ob das Netto-Ziel erreicht wird.

Gerne mache ich eine solche Analyse auch zu den Kriegsmaterial-Exporten, falls es erwünscht wird.


Mittwoch, 16. Oktober 2019

Flugplatz Buochs, 16.10.2019

Heute war auf dem Flugplatz Buochs sehr interessanter und vielseitiger Flugbetrieb statt. Da ich vermehrt auch zivil fotografiere (militärisch ist es einfach nicht mehr so interessant), werden auch die zivilen Bilder hier zu finden sein

16.10.19 Die Flieger-RS 81 Cdmt E av 81 ist seit Jahrzehnten (!)I wieder einmal in Buochs. Es bleibt zu hoffen, dass die Armee wieder häufiger den Flugplatz nutzt  

16.10.19 Super Puma T-315 der Flieger-RS 81

16.10.19 Pc-24 Erstflug (cn 156, HB-VZE) wird zu N156BW
Testflug des Pc-21 HB-HWW (cn. 282), die letzte oder zweitletzte Maschine für Australien  


16.10.19 endlich hat es mal geklappt und ich habe eine Pc-9 (269 cn.779 ersetzt die 265) des Irish Air Corps in den Originalfarben erwischt 




16.10.19 Testflug Pc-7 mit unbekannter Kennung der Niederländischen Luftwaffe

Abflug Pc-12 OO-JWB nach Rotterdam

Mittwoch, 2. Oktober 2019

In eigener Sache

Hallo zusammen

Jetzt ist es schon ein Jahr her, seit ich zuletzt etwas in meinem Blog gepostet habe. Der Grund dafür war eine grosse Weiterbildung, berufliche Verpflichtungen und auch veränderte Prioritäten. Zwar bin ich weiterhin als Planespotter aktiv, konzentriere mich aber eher auf ausgewählte Anlässe und einzelne Tage mit schönem Wetter und interessantem Flugbetrieb sowie auf Anlässe im Ausland. Leider ist es besonders in der Schweiz nicht mehr so einfach, dieses Hobby zu betreiben.

Die Aktivitäten mit Jets gehen laufend zurück. Der Grund dafür ist die reduzierte Anzahl flugbereiter Hornets sowie die Regelung, dass nicht mehr als 2 Tiger im Flugbetrieb pro Standort und Flugbetrieb erlaubt sind. Viele Aktivitäten wurden nach Payerne verlegt (Evaluation NKF, grosse Wartungsarbeiten an den Hornets). Dieser Flugplatz ist sehr unattraktiv geworden, auch wenn es sich durch die Terrasse sicher bessern wird. Zu diesem Kapitel gehört sicher auch, dass die Tiger nicht mehr auf der Axalp schiessen. Angeblich ist die Äbeflue auf der anderen Seiten gesperrt, was ein harter Schlag ist für gute Fotos. Die Pilatus Flugzeugwerke haben auch keinen offenen Trainer-Auftrag mehr. Dennoch gab es auch ein paar absolute Highlights. Dazu zählen das Zigermeet, evaluierte Kandidaten in Meiringen, den WK in Meiringen mit dem Diagonalrollweg oder die Alpha Jets und Eurofighter in Emmen im schönsten Licht. Spannend ist sicher, auf welchen Standorten die Luftwaffe ihre Dezentralisationsübung noch durchführen wird. 

Auch ist es so, dass das Hobby Planespotting mittlerweile so bekannt ist und so Ausmasse angenommen hat, dass die Luftwaffe ihre Aktivitäten weniger aktiv kommuniziert. Beispielsweise wollten sie nicht verraten, wann die Kampfjetkandidaten nach Meiringen kommen. Die vielen Leute werden langsam zum Problem. Das führt auch dazu, dass es weniger attraktiv ist, Fotos zu posten, da es Leute gibt, die ihre Fotos bereits während der Airshow (!) in die sozialen Medien schalten, statt einfach den Event zu geniessen.  

Dennoch freue ich mich auf jeden Besucher auf meinem Blog und ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder vermehrt Bilder zeigen kann. :-) 

Abwechslungsreicher und schöner Flugbetrieb in Emmen

Gestern (01.10.19) war der Flugbetrieb auf dem Militärflugplatz Emmen intensiv und abwechslungsreich. Nebst dem Flugbetrieb mit Tiger fand auch die dritte Swisscoy-Rotation dieses Jahres statt (nächsten Donnerstag, 10.10 wird die nächste und letzte für dieses Jahr sein). Dabei war ich gespannt, welche Fluggesellschaft diese Flüge übernehmen wird. Die dafür vorgesehene Fluggesellschaft Adria Airways ist Pleite. Als Ersatz sprang Zimex ein, welche bereits die wöchentlichen Flüge von Basel nach Pristina durchführt und jeweils an der Swisscoy-Rotation das Gepäck transportiert. Ausserdem finden diese Woche auch Trainings- und Passagierflüge mit dem Vampire und Tiger-Hunter statt.








Donnerstag, 20. September 2018

Die Zentralschweiz in der Hand von Tiger und Portern

Auf dem Militärflugplatz Emmen fand ein zweiwöchiger TK mit Pilatus Portern statt. Nebst Fallschirmaufklärern waren sie auch an diversen Aussenstandorten unterwegs. Ich war am Standort Ruswil unterwegs und konnte ein paar einzigartige Aufnahmen machen.






Während der zweiwöchige Porter TK (mit Fallschirmspringern und Aussenlandungen) zu Ende geht, werden die Tiger, welche ebenfalls im TK sind, nächste Woche weiterhin fliegen. Die Intensität kann aber unterschiedlich sein. Diese Woche flogen 4x4 Tiger pro Tag. Nächste Woche wird vermutlich auch die Swisscoy-Vorrotation mit einem Passagierflugzeug stattfinden. Nachdem die Berner Fluggesellschaft Skywork Pleite gegangen ist sucht das VBS einen neuen Operator. Vermutlich wird man dann sehen, wer den Auftrag erhalten hat. Trotz schönem Wetter und viel Flugbetrieb kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zukunft für die Schweizer Luftwaffe übel aussieht. :-(
Nach  diesem Artikel sieht es so aus, als ob die bürgerlichen Parteien völlig zerstritten sind.







Samstag, 8. September 2018

Christian Catrina über eine mögliche Volksinitiative zu Air 2030

Die ASMZ hat ein interessantes Interview mit Botschafter Christian Catrina, Delegierter für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums (Air 2030) durchgeführt. Dabei bestätigt er, dass eine Volksinitiative nach der Referendumsabstimmung der GsoA zu einer Lücke im Luftraum führen könnte. Man müsse jedoch bedenken, dass es für die Armeegegner nach schlechtem Verlierer und Zwängerei aussehe und dass sie die vorher durchgeführte grosse nationale Debatte zu Kampfflugzeugen kaum ignorieren könne. "Eine Volksinitiative nach einem Referendum ist zwar möglich, politisch aber wohl eher schwierig zu begründen." Seiner Meinung nach gebe es in der Schweiz, anders als im Ausland über "einen Teil der Bevölkerung, der die Armee abschaffen will und darum auch Beschaffungen und Modernisierungen ablehnt. Im anderen Ländern gibt es das nicht in diesem Ausmass, oder es ist zumindest (wegen der Absenz direktdemokratischer Mittel) nicht wahrnehmbar."

https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail.news.html/vbs-internet/wissenswertes/2018/180907.html



Umso unverständlicher ist es, dass trotz hohem Risiko einer Abstimmung stattfinden soll. Somit konnten die Armeegegner 1993 zwar nicht die Beschaffung des F-18 verhindern, aber sie erzwangen eine politische relevante Erwartungshaltung, die es eigentlich nur nur von linker Seite gibt, die sowieso gar keine Luftwaffe wollen. Anderseits muss man auch sagen, dass die Schweizer Bevölkerung noch nie Zwängerei gutgeheissen hat. Nach einer gewonnen Referendumsabstimmung dürfte es für sie tatsächlich schwierig werden, eine Volksinitiative zu gewinnen. Aber wenn das VBS die Referendumsabstimmung verliert und sie in weiteren Versuch startet, werden die Armeegegner sich wiederum auf Zwängerei berufen und behaupten, dass Volk habe zweimal bestätigt, dass es keine Kampfjets mehr haben wolle. 

Was auch immer das Resultat sein wird, man kann jetzt schon sagen, dass es im Februar oder Mai 2020 zu einer nervenaufreibenden, unangenehme und emotionale Abstimmung kommen wird. 

Sonntag, 26. August 2018